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PARSIFAL ENTFERNUNG. Sakrileg Kundry
Installation und Live-Projekt
Das Besondere und Herausfordernde des Projektes ist, den Spannungsbogen über
ein Musik-Theater-Live-Projekt zu einer Video-Installation zu setzen.
Dabei bilden die Verschränkungen und Verweise untereinander das Netzwerk,
aus dem heraus die Gesamtunternehmung ein Focus auf die "performing
arts als Installation" sein könnte.
Ausgangspunkt: Wagners Parsifal und analogisierendes cross-mapping
Ausgehend von der Beschreibung, Sichtung und Wertung des musikalischen
Materials in Richard Wagners Parsifal werden Inhaltsbausteine und Analogien
zu Sprache und Bild entwickelt. Angestrebt ist ein analogisierendes
cross-mapping zwischen Musik, Wort (Sprache-Text) und Bild(ern).
Konzeption und Leitung: Eberhard Kloke
mit Annette Robbert, Sopran
und Sprache
Oliver Urbanski, Schauspieler
Athena-Quartett mit Sashia
Viersen, Margherita Biederbick, Hannah Klein und Kathrin Bogensberger
Räume und Aufnahmen: Audio, Daniel Weingarten
Video / Foto / Bild,
Markus Wintersberger
Räume:
- Stadtbad Steglitz, 1908 (mit freundlicher
Genehmigung durch Gabriele Berger)
- Olympia-Ruinen, 1936 (Selbstgenehmigung)
- St. Elisabethkirche, 1835 (mit freundlicher Unterstützung
der Ev. Kirchengemeinde Sophien")
- Tiefgarage Festspielhaus Schaperstr.
(mit freundlicher Unterstützung durch: "Bar jeder Vernunft")
- Max-Taut-Aula, Ruine im Berufsschulzentrum Berlin-Lichtenberg (mit
freundlicher Unterstützung durch das Architekturbüreo Max
Dudler und durch das Schulzentrum)
MUSIK |
Die Musik (Partitur) ist auf die musikalische Grundgestalt
eines Streich- quartetts konzentriert. Melodische, harmonische und rhythmische
Details bleiben erhalten. Die einzelnen Sequenzen werden chronologisch pass-
fähig gemacht, um die Einheit der musikalischen Vorgänge zu garantieren
und einem vordergründigen Eindruck von patchwork entgegenzuwirken,
außerdem, um der musikalisch-bildhaften Ausdeutung in den RÉPLIQUES eine Richtung vorzugeben.
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AUDIO-MATERIAL |
Das Audio-Material in der Bearbeitungsfassung für Sopran und Streich-
quartett als Ausgangspunkt des medialen Experiments: nicht die Musik kommentiert
das Bild oder die Szene, vielmehr kreisen die jeweilig bewusst gesetzten
Prioritäten (der einzelnen medialen Parameter) um den Kern der Aussage. |
Bild-Sprache |
Die Bild-Sprache nähert sich über verschiedene
Zeit- und Deutungs- ebenen dem, was der Text unausgesprochen lässt
und die Musik mehr deutig ausformuliert. Die Video-Bild-Welten verstehen
sich als retrospektive oder antizipierende Einblendungen/Überblendungen,
die die jeweilige Szene resp. die beabsichtigte Grundsituation zeitlich,
psychologisch oder metaphorisch begleiten werden.
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RÉPLIQUES |
Die jeweiligen Repliken entwickeln das musikalische Grundmaterial und
fokussieren die motivisch-thematischen, harmonischen und rhythmischen Zentren
der einzelnen Szenen in repetitive "patterns". Diese patterns
bilden das Grundmaterial zur Ausformung der "Risse", die auf
die Kundry- Einzelpassagen folgen und zusammen mit einer Video-Bild-Idee
weiter ausformuliert werden. |
Bei der Konzipierung der "Szene" für die
einzelnen Räume werden gleiche und unterschiedliche
Szenen/Abschnitte für einen oder mehrere Schauplätze entwickelt
und in ein Spannungsfeld
zur Video-Installation gesetzt.
Eberhard Kloke, Berlin im September
2005
Besetzung |
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Musik PARSIFAL
ENTFERNUNG |
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Soli |
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Instrumente Video-Installation |
PARSIFAL
ENTFERNUNG
Sakrileg Kundry
nach Richard Wagners Parsifal
von Eduard Clark
Projekt von
Eberhard Kloke und
Markus Wintersberger |
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1 Sopran, 1 Schauspieler |
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Projekt für Sängerin (auch Sprechstimme),
Schauspieler,
Streichquartett,
Klavier,
Video und Tonband |
Impressum:
PARSIFAL ENTFERNUNG. Sakrileg Kundry
Text, Inhalt © Eberhard Kloke
Bild, Montage, Grafik © Markus Wintersberger
www.musikakzente.de
www.markuswintersberger.at
Berlin / Wien 2005
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