Das Treffen in ...

Rückblick auf 2 Jahre REGIONALE-"Musik"
Ein aktuelles Gespräch
Eberhard Kloke, Annette Robbert, Christian Saalfrank,
Peter Schröder, Markus Wintersberger (www.markuswintersberger.at)

Die Hauptprotagonisten haben sich hier noch einmal versammelt, um mit zeitlichem Abstand ein Resümee zu ziehen.

Ein Auszug
Das Gespräch in vollständiger Länge können Sie sich hier herunterladen (Größe: 728KB)

Saalfrank: Kann man irgendwas dazu sagen, ob die Leute bei so einer Nähe auch anders auf Sprachvorgänge innerhalb des gesungenen Wortes achten, oder ist das egal? ...
Robbert:   Für mich ist so eine direkte Reaktion viel eindeutiger. Ich kann genau sehen, wie jemand, wenn ich z.B. ganz scharf artikuliere, reagiert, - aufhorcht... oder erschrickt... oder...   sich umdreht; ...für mich ist das sehr, sehr spannend. Hinterher hört man   vom Publikum, dass das für die meisten das einprägendste und das wichtigste Moment ist. Dass sie wirklich das Physische der Stimme und die körperliche Nähe, -"das Atmen, Spucken und Schwitzen" grob gesagt - für das fast wichtigste Moment halten, - weil sie mit einbezogen werden, auch in diesen unglaublich körperlichen, archaischen Prozess der menschlichen Artikulation.
Schröder: Gesang so nah zu erleben, von jemand leibhaftig, hat was Überwältigendes, das berührt einen ganz direkt - das setzt ein irrsinniges Staunen frei. Merkwürdigerweise ist Singen immer auch eine Art von Veräußerung einer Intimität und zwar in einem ungeheueren Maße. Das ist ein ganz komisches Phänomen.
Kloke : ...vielleicht ein Beispiel aus unserer Beethoven-Szenerie: Wenn man von der Auseinandersetzung Beethoven/Neffe sprechen kann - diese ergreifende Schlusspassage aus den Konversationsheften Beethovens mit Nicola Thomas und Ihnen - und sich da so eine Art Dialog entwickelt, bei dem man dieses Rollenspiel plötzlich mitkriegt, was da passiert zwischen den Beiden: Onkel und Neffe, Beethoven und Karl, das finde ich mindestens genauso eindrucksvoll, weil man das so nicht erst Recht nicht gewöhnt ist!
Robbert: In jedem Fall konnte bei uns auch ein Publikum das Geschehen auf unterschiedlichste Art beeinflussen - durch direkte Reaktion.
Saalfrank: Also eine Art Interaktion mit dem Publikum, die sehr viel direkter ist, die sehr viel auslösen kann.

Das vollständige Gespräch können Sie sich hier herunterladen.

Filmausschnitte von Markus Wintersberger zu diesem Projekt finden Sie unter Laboratorium/Filme.